Chef des Monats
Gerda Stocker
Die Kräuterwirtin
aus der buckligen Welt
In einem Tal, in dem die Zeit langsamer vergeht, liegt ein Gasthaus, das leiser spricht als andere – aber tiefer.
Die Kräuterwirtin in Lembach ist kein Ort für Spektakel. Sie ist ein Ort der Stille, des Duftes, der Geschichten, die Pflanzen erzählen, wenn man ihnen zuhört.
Hier kocht Gerda Stocker, eine Frau, die den Rhythmus der Natur kennt und ihn in ihre Küche übersetzt. Nicht als Trend, sondern als Haltung.
Wer durch die Tür tritt, riecht den Sauerampfer, das Holz, das Brot.
Auf den Tellern wächst, was rundherum gedeiht – wilde Minze, Schafgarbe, Vogelmiere, Fichtensprossen.
Jede Pflanze hat hier eine Stimme, jede Mahlzeit eine Herkunft.
Stocker ist nicht nur Wirtin, sie ist Kräuterpädagogin, Sammlerin, Bewahrerin von Wissen, das man nicht googeln kann.
Ihre Küche ist eine Schule der Achtsamkeit:
Sie zeigt, dass Kochen nicht darin besteht, aus Produkten etwas zu machen, sondern sie werden zu lassen.
Dass Perfektion nicht Glanz bedeutet, sondern Respekt vor dem Einfachen.
Man schmeckt das in jeder Suppe, die nach Wiese duftet, und in jedem Gang, der mehr erdet als beeindruckt.
Vielleicht ist es genau das, was Herbeus Greens mit ihr verbindet:
die Überzeugung, dass Herkunft kein Ort ist, sondern eine Haltung.
Dass jedes Blatt – ob wild gesammelt oder präzise kultiviert – Würde verdient.
Und dass Perfektion dort beginnt, wo man der Natur vertraut.
Kräuterpastete und Steckerlfisch.
by Gerda Stocker
Gerda Stocker ist eine Gastgeberin, die die Bühne nicht sucht – sie baut sie: aus Holz, aus Kräutern, aus Haltung.
Sie lässt die Natur spielen und steht im Hintergrund, still und sicher, wie jemand, der weiß:
Wenn man das Echte zulässt, wird es stark genug, um ganz von selbst zu sprechen.
Das ist die Bühne der Perfektion in der Buckligen Welt.
Ein Gasthaus, das zeigt, wie groß das Kleine sein kann.
Und wie viel Kraft in einem einzigen Blatt liegt, wenn man ihm zuhört.