Lieperts
Perfektion im Takt der Steiermark.
Ein Porträt über ein Haus, das nicht fragt, was gerade Trend ist – sondern was gerade wächst.
Im Süden Österreichs, dort wo die Weinberge mit der Sonne flüstern und der Herbst golden schmeckt, liegt Lieperts. Ein Haus, das sich der Moderne nicht verweigert, sondern sie neu denkt: in Einklang mit der Umgebung, mit der Saison, mit den Menschen, die hier arbeiten – und essen.
Manuel Liepert: Gastgeber, Tüftler, Steirer mit Haltung.
Er ist kein Lautsprecher. Aber ein Mensch mit klarer Stimme. Manuel Liepert hat sich nie dem Fine Dining verschrieben, sondern einer Idee von Küche, die zugleich raffiniert und zugänglich ist. Seine Gerichte sind nicht dazu da, um auf der Speisekarte zu glänzen, sondern um am Gaumen zu bleiben.
Liepert verzichtet auf künstliche Zusätze, auf Pomp und Pathos. Dafür setzt er auf Präzision, Frische, Textur. Und auf Zutaten, die mit der Region sprechen – nicht gegen sie.
„Ich nutze die Greens, um meinen Gerichten knackige Frische zu geben und den finalen Geschmack abzurunden. Es ist super cool, dass die Greens aus Österreich kommen und nicht weite Transportwege brauchen, die die Qualität eh nur einschränken.“
Saibling I Rote Rübe I Blutampfer
by Manuel Liepert
Die Bühne beginnt am Boden.
Im Lieperts geht es um mehr als Kochen. Es geht um Kreisläufe. Um respektvolle Landwirtschaft, kurze Wege und ehrliche Prozesse. Die Greens von Herbeus sind Teil dieses Selbstverständnisses. Sie kommen nicht aus Holland, nicht vom Flugzeug, sondern aus Vertical Farming-Anlagen im niederösterreichischen Marchfeld – ohne Kompromisse in Frische oder Nachhaltigkeit.
Sie passen ins Konzept. Weil sie kein Zusatz sind. Sondern ein klares Statement.
Kulinarik als Einladung, nicht als Inszenierung.
Ein Besuch im Lieperts ist wie ein Abend bei Freunden, die einfach viel besser kochen können als man selbst. Es gibt Tatar vom Rind mit Räucheröl und fermentiertem Sellerie. Oder Zander mit Rahmkräutern, pochiertem Eigelb und Sauerampfer. Es gibt eine Candybar zum Schluss. Und ein Lächeln, das bleibt.
Warum Herbeus über diesen Ort schreibt.
Weil die Bühne der Perfektion genau solche Orte zeigen will. Nicht die lauten, nicht die dekorierten, sondern die echten. Weil Perfektion nicht gleich Instagram-tauglich heißt. Sondern kompromisslos. Im Anspruch, im Produkt, im Umgang miteinander.
Und weil Manuel Liepert das lebt – ganz selbstverständlich.
