Hart’n’Stone
Es gibt Orte, an denen sich Perfektion nicht aufdrängt.
Sie liegt in der Luft, irgendwo zwischen dem ersten Gruß aus der Küche und dem letzten Löffel eines Desserts, das länger bleibt, als man denkt.
Das Hart’n’Stone in Hartberg ist so ein Ort – leise, klar, konzentriert.
Ein Restaurant, das seinen Namen trägt wie ein Credo: hart im Anspruch, aus Stein gebaut, aber mit der Wärme eines offenen Herdes.
Martin Steinkellner steht in der Küche, als wäre sie ein Resonanzraum.
Er hört, wie Zutaten sprechen.
Wie ein Stück Sellerie Widerstand leistet, wenn es den richtigen Garpunkt hat.
Wie Butter zu flüstern beginnt, wenn sie den perfekten Moment erreicht.
Diese Aufmerksamkeit ist es, die seine Gerichte so still und zugleich so eindringlich macht.
Hier geht es nicht um Choreografien für Instagram, sondern um das ehrliche Handwerk – um das, was zwischen Geduld und Instinkt passiert.
Die Küche im Hart’n’Stone lebt von Kontrasten:
Hirschleber I Eierschwammerl I Johannisbeere
by Martin Steinkellner
Hier berührt sich seine Haltung mit jener von Herbeus Greens:
Beide glauben an das unsichtbare Handwerk hinter dem Sichtbaren.
An die Verantwortung, dort zu arbeiten, wo man verwurzelt ist.
An die Kraft kurzer Wege, die kein Marketing braucht, weil sie schmeckbar ist.
Und an eine Regionalität, die nicht mit Grenzen arbeitet, sondern mit Beziehungen – zwischen Erde und Teller, zwischen Produzent und Koch, zwischen Küche und Gast.
Wenn man abends im Hart’n’Stone an der Bar steht und das Licht auf die Steinwände fällt, spürt man, dass hier nichts inszeniert ist.
Es ist die Ruhe eines Teams, das sich vertraut.
Die Konzentration eines Kochs, der lieber an einem Teller feilt, als über ihn zu sprechen.
Und das stille Wissen: Wenn man dem Produkt die Bühne überlässt, braucht man keine großen Worte.